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Teil IV: GPS Navigation vom Trailhead zum Wanderziel



Was bisher geschah ...

Im Teil I: GPS-Grundlagen haben Sie ein paar theoretische Aussagen über das GPS-System gelesen. Sie wissen nun, welche Positionsbestimmungssysteme es gibt und wie ein GPS-Handgerät funktioniert.

Im Teil II: GPS-Routenplanung haben wir in einer Topographischen Software eine Route gezeichnet, mit Wegpunkten versehen und die Datei gespeichert.

Im Teil III: GPS Kooardinaten auf das Handgerät übertragen [Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung] haben Sie gelernt, wie eine, in einem Navigationssystem erarbeitete Route oder eine Route, die aus dem Netz geladen wird, auf Ihr GPS Handgerät gespeichert wird.


Was jetzt passiert ...

Nun erfahren Sie, wie Sie vor Ort mit dem GPS Handgerät Ihre Route vom Trailhead bis zum Wanderziel finden.


Navigation vom Trailhead zum Wanderziel

Wenn Sie den GPS-Empfänger einschalten, sucht der Empfänger Satelliten und Sie können über entsprechende Menüs das Navigieren starten. Grundvoraussetzung dafür ist, dass der GPS-Empfänger vorher Kontakt mit mindestens vier Satelliten aufgenommen hat. Ist das der Fall, zeigt der GPS-Empfänger die Navigationsbereitschaft an.

Sie starten nun die Navigation der entsprechenden Route und das GPS-Gerät zeigt Ihnen die Richtung und die Entfernung zum nächsten Wegpunkt an. Sie navigieren also von Punkt zu Punkt entlang der Route und zwar solange, bis Sie Ihr Ziel (= letzter Wegpunkt) erreichen.

Das sieht dann am Beispiel des "Garmin GPSMap 64s" so aus:

GPSMAP 64

Links oben sehen Sie die Geschwindigkeit, mit der Sie sich bewegen, daneben die Meilen bis zum nächsten Wegpunkt. Darunter links die voraussichtliche Zeit, bis Sie am Ende der Route, d.h. am Ziel angekommen sind und daneben findet sich die ungefähre Zeit bis zum nächsten Wegpunkt. Der Kompass darunter zeigt Ihnen die Richtung an, in die sie marschieren müssen, um zum nächsten Wegpunkt zu gelangen. D.h. der Pfeil muss möglichst immer nach oben zeigen, um den kürzesten Weg zum nächsten Wegpunkt zubegehen.

Selbstverständlich haben heutige Handgeräte eine Vielzahl von Einstellungen, so dass z.B. die gezeigten Datenfelder modifiziert (z.B. Kilometer statt Meilen) oder durch andere Daten (z.B. Zeit bis zum Ziel statt Ankunftszeit) ersetzt werden können. Zudem können Sie selbstverständlich auch andere Bildschirme zur Wanderung benutzen. Beliebt ist die Karte (siehe Bild unten), auf der dann die Route erscheint und man "versucht", immer an der Route entlang zu wandern.

GPSMAP 64

Hierzu noch ein kleiner Tipp: Entscheidend ist, dass der Maßstab den Anforderungen entspricht, d.h., wenn es kompliziert wird, empfehle ich in die Karte hineinzuzoomen. Ein zu großer Maßstab kann schnell dazu führen, dass man sich von der Route entfernt, ohne dass es auf der Karte ersichtlich ist. Schalten Sie die Funktion "Autozoom" aus und reagieren Sie individuell auf die Situation.

So, das war ein kurzer und hoffentlich auch verständlicher Abriss über GPS und GPS-Navigation. Details gibt es selbstverständlich im Netz bzw. in den einschlägigen Handbüchern für die Topographische Software und die GPS-Hardware.


Ein letzter, wichtiger Hinweis

In meiner Anfangszeit habe ich einige Ziele nicht erreicht, da es zwar relativ unproblematisch ist, den Hike zu planen und auf das GPS zu übertragen, aber der Praxiseinsatz einige Übung braucht. Ich musste ein Gefühl dafür entwickeln, wann ich mal "Fünfe gerade sein" lassen kann, d.h. eine Abweichung von der Route zu akzeptieren, um z.B. geeigneteres Gelände zum nächsten Wegpunkt zu gehen, und wann es darauf ankommt, sehr genau an der Routenvorgabe zu wandern, um sich nicht zu verlaufen. Ich kann deshalb nur eindringlich raten, bereits zuhause, in bekanntem Terrain, zu üben und nochmal zu üben. Es bietet sich Geocaching an. Diese Dinger wollen sicher auch in Ihrer Nähe gefunden werden und Sie haben zudem ein wirklich gutes Training.

Und nicht vergessen, ein GPS kann aus verschiedensten Gründen ausfallen oder nicht richtig funktionieren. Nehmen Sie deshalb nicht nur Ersatzbatterien mit, sondern immer auch eine Karte und einen Kompass!

Wer nun glaubt, ich übertreibe, der sollte sich nachfolgende Aufzeichung ansehen um festzustellen, dass so ein GPS-Empfänger auch mal gehörigen Mist baut. Hier handelt es sich zwar um einen Empfänger, der in einem Garmin Forerunner miniaturisiert eingebaut und möglicherweise deshalb nicht so empfangsstarkt wie ein Outdoor-GPS ist, aber bei diesen Geräten passiert so etwas auch zur (un)rechten Zeit.

Garmin Forerunner 230

« Wo die Straße endet, beginnt Dein Weg! »
« Where the road ends, your hiking trail begins! »

Monika Zehrer    Fritz Zehrer